Die Pasta-Story: Welche Nudel bin ich?

Die Pasta-Story: Welche Nudel wäre ich?

Mit „Schreib einen Artikel darüber, was du für eine Nudel wärst und wie dich das (beruflich) ausmacht“ ruft Atemtherapeutin Susanne Wagner zur Blog- oder besser Nudelparade „Welche Nudel wärst du?“ auf. Das muss ich beantworten als „La Storytella“.

Außerdem habe ich vor Jahren, zusammen mit einer Autorenkollegin, das Buch „Pasta e basta!“ geschrieben, in dem es NUR um Nudelformen und ihre idealen Soßenpartner geht. 1.000 Nudeln, 1.000 Soßen haben wir als Untertitel geschrieben. Doch kann ich mich wirklich für eine Nudelform entscheiden? Ich gehe in mich, atme tief durch und …

Los geht die Foto-Pasta-Lovestory!

 

Ich mag Pasta Fredda, lauwarm und knackig in allen möglichen Varianten, Spaghetti “Aglio Olio” nur mit wenig Zutaten und frisch geriebenem Parmesan, dicke “Cavatelli” mit hausgemachter Tomatensoße und Basilikum aus dem Garten, “Mezzelune”, gefüllte Halbmonde mit Kürbis- oder Pilzfüllung, “Pasta e Fagioli” mit ordentlich Sahne und dicken Saubohnen, riesige, schmatzende Paccheri mit dicken Sepia-Stücken, Baby-Kraken oder – schön scharf und deftig – mit Salchicha oder Wild-Ragout, kleine “Ditalini” mit Linsen, Lasagne geschichtet “al forno” – klassisch mit Ragú oder hell mit Lachs und Spinat –, im Herbst Tagliatelle mit Kaninchen in Roséwein vom Elsässer Winzer … Hmmm. Dennoch bleibt die Frage:

Die Pasta-Story: Welche Nudel bin ich?

Bin ich nicht eine klassische Fusilli, weil ich Locken habe, wie Fräulein de’ Medici? Der Legende nach sollen die “Schraubennudeln” ja am Hofe des Herzogs von Florenz entstanden sein. Eines Tages fiel ein Teil des Pastateigs dem Koch auf den Boden. Sein kleiner Sohn soll ihn genommen und um die Stricknadel der Großmutter gewickelt haben. Der Koch wiederum, findig wie er war, “verkaufte” die gedrehten Nudeln als Hommage an die Locken der Caterina de’ Medici. Okay, dicke Locken habe ich. Fusseliges Capelli d’Angelo, Engelshaar, eher nicht. Aber macht mich diese Nudelform aus?

Pasta-Story Strozzapreti

Eine Strozzapreti, ein echtes “Pfaffenwürgerlein” kann ich schon einmal sein, wenn ich meine Kunden zu perfekten Briefing Vorlagen oder Fotos aufrufe, diese aber nicht wissen, was ich meine. Wenn ich zu sehr dränge, kann meinem Gegenüber die Antwort schon mal im Halse stecken bleiben. Zum Glück nicht lange, denn so ein „Pfaffenwürger” hat einen guten Biss und gleitet zusammen mit köstlichem Sugo – wie meine Überzeugungskünste – dann hoffentlich schnell den Schlund hinunter. 

Wenn ich gelobt werde, fühle ich mich wie ein Stelline in Brodo, eine Sternchennudel in hausgemachter Rinderbrühe … ein herrliches Gefühl! Wenn ich Bockmist gebaut habe, fühle ich mich unbedeutend klein, wie die Filini, kurze Fädchen. Schnell hüpfe ich in eine köstliche “Stracciatella alla Pesarese” und finde Trost in dieser wahren “Mamma-Suppe” zusammen mit Eierfetzen und handgeriebener Zitronenschale. Wie herrlich die duftet!

Pasta-Story: Penne

Bin ich im kreativen Flow, fühle ich mich wie eine Penne, mit oder ohne Riffel, und schreibe seitenweise schöne Worte … Danach flattere ich wie eine Farfalle zur Tür hinaus – Feierabend! 

Pasta-Story: Maltagliatti

Abends fühle ich mich manchmal wie eine Maltagliatti, eine grob zerschnittener, zerrissene Restnudel, die am Ende des Pasta-Tages der italienischen Mama, übrig geblieben ist. Aber hey, diese „Schlechtgemachten, die  Teigrestfetzen-Pasta, werden zu den leckersten Gerichten serviert – und schmecken göttlich! 

Wenn ich mich beim Tanzen im Takt der Musik um mich selbst drehe oder beim Ideen ausdenken und Geschichten erschaffen, in mir selbst versinke – man nennt das auch kreativen Flow – dann fühle ich mich doch wieder ganz wie eine Fusilli

Die Frage, welche Nudel ich wäre, kann ich also nicht eindeutig beantworten. Ich ändere meine Nudelform je nach Befinden und Aggregatzustand. Im Business und im Privatleben. Aber hey, die verschiedenen Formen sind ja gerade das Spannende an meinem kreativen Beruf – und an der italienischen Pasta! 

Spannende Pasta-Geschichten und köstliche Rezepte habe ich zusammen mit Maria Saledare im Koch-Lesebuch “Pasta e basta!” zusammengetragen. Ein Jahr darauf habe ich zusammen mit Krimi-Autorin Angela Eßer das kriminelle Dinner “Pasta, pistole e basta” ins Leben gerufen. Das war ein Spaß und lecker war das auch! Wenn du magst, kannst du das Pasta-Buch im Buchhandel kaufen. Unter uns: Das Schreiben und Recherchieren hat mir sehr viel Spaß gemacht, doch ich hatte damals ständig Appetit auf Pasta … komisch!

Magst du auch eine fantastische Nudel-Story schreiben?

Dann mach doch mit, du hast die Wahl: entweder schreibst du einen Blogartikel und verlinkst ihn unter Susannes Nudel-Blogparade oder du machst bei meiner Blogparade My Fantastic Business Story mit und gibst einen „völlig abgedrehten“ phantastischen Einblick in dein Business. Oder mach einfach bei beiden mit! 😉

Die Blogparaden gehen noch bis zum 12. November 2023! Egal wofür du dich entscheidest, es macht viel Spaß!

6 Kommentare zu „Die Pasta-Story: Welche Nudel bin ich?“

  1. Was für ein cooler Beitrag, perfekt auf dein Business und Buch bezogen und abgestimmt. Klasse! Auch die Canva-Bilder dazu gefallen mir gut.
    Welche Nudel ich wäre, konnte ich noch nicht beantworten …
    Liebe Grüße
    Nicole

  2. Liebe Manuela, ich habe köstlich gelacht beim Lesen deiner Lebenssituations-nudeln-Parade und gleichzeitig ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen bei den ganzen tollen Anregungen… für Pasta Gerichte. Dein Buch ist ein sehr willkommenes Weihnachtsgeschenk… wer es bekommt, verrate ich noch nicht…
    Ein Stein im Brett hast du bei mir ja schon, weil du Pasta fredda kennst und liebst und sie gebührend würdigend in deinem Artikel vorne anstellst.
    Atembewegt & Herzlichst, Karin
    P.S. Was passiert eigentlich mit deinem Atem beim Pasta essen, liebe Manuela? Wie reagiert er? Wie verändert sich der Einatem, wenn der betörende Duft in die Nase steigt? Und wie verändert sich der Ausatem, wenn die saftige Sauce den Schlund hinuntergleitet… Entsteht eine Pause, eine Würdigung des Gesamt-Geschehens im Atem?
    Die Antwort auf diese Fragen könntest du sehr gerne auf meiner Blogparade #atem-meinpartnerfuersleben hinterlassen. Darüber würde ich mich sehr freuen.

    1. Liebe Karin,
      danke dir für die Würdigung meiner Pasta Love Story. Ja, die köstliche Pasta Fredda esse ich übrigens momentan am liebsten bei Alessio, unserem Eis- und Pasta-Dealer vor Ort. Kommt direkt nach den Arancini von seiner Mamma!! Hmmmm

      PS: Ich bin schon gespannt, wie mein Buch als Geschenk ankommt.

  3. Da bekomme ich jetzt direkt Hunger! Spaghetti Aglio Olio gehören auch zu meinen Lieblingsgerichten. Hab ich allerdings schon länger nicht mehr gemacht …
    Dein Artikel ist auch so super lehrreich; das mag ich besonders.
    LG – Uli

    1. Danke, liebe Uli. Unterhaltsames Lehrreiches schreibe ich eh gerne . Cool, wenn das dann den Lesern auch Spaß macht! Agliolio geht soo schnell, muss unser Sohn daher oft essen. Er liebt es zum Glück!
      Liebe Grüße
      Manuela

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