Business Homestory: Wofür emotionale Einblicke gut sind

Business Homestory: du in deinem Arbeitsumfeld

Kennen Sie Homestorys? Königliche Ehepaare, Rock-Sänger, Politiker, die Weltmeisterin im Biathlon öffnen ihre Privatgemächer und lassen sich darin ablichten. Doch wozu Homestorys von Unternehmen machen? Weil Sie mit einer Business Homestory sehr sympathisch sichtbar werden können – auf verschiedenen Kanälen.

Schenken Sie uns emotionale „Insights“, also den sympatischen Blick hinter die Kulissen. Die enorme positive Wirkung in kürzester Zeit könnte Sie überraschen. Aus dem Format Homestory machen wir zusammen eine spannende Unternehmensstory. Doch nicht wie üblich mit, „Wie ist Ihr Unternehmen so erfolgreich geworden?“, „Was führte zur Gründung“ und „Wie stehen wir heute da“… Nehmen Sie uns lieber mit durch Ihre Räumlichkeiten. – Erzählen Sie mal! Chefsessel, Meetingraum, Empfang, Cafeteria und jaa, auch die Poststelle oder der Ausflug zum Lager oder den Tochterfirmen sind wichtig. Der sympathische Spaziergang durch das Unternehmen interessiert mehr Menschen als Sie denken, nicht nur Kunden und Geschäftspartner. Drei Argumente sprechen für Ihre Homestory.

1. Gesteuertes Insiderwissen mit hohem Sympathiewert

Was sagt der Onkel Wikipedia? Homestory ist eine von deutschsprachigen Medien geprägte Bezeichnung für einen journalistischen Beitrag, bei der private Seiten einer prominenten Person dargestellt werden – in Form eines Textes, einer Foto-Geschichte oder eines Films. Der Begriff wird sowohl redaktionsintern als auch allgemeinsprachlich gegenüber der Leserschaft benutzt. „Aha, Homestorys sind als vor allem in Boulevardmedien zu finden. Aber ich gehöre doch da nicht hin“, möchten Sie jetzt einwenden? Nicht jeder kommt in die Bunte oder den Stern. Doch wer oder was auf Ihre Website kommt, das bestimmen Sie! Warum also nicht Ihre Unternehmer Homestory mit coolen Einblicken veröffentlichen, die Sie bestimmen? Gesteuertes Insiderwissen passend zur Firmenstrategie? Besser geht es doch gar nicht!

2. Private Seiten zeigen menschliche Werte

Es geht nicht so sehr um das „Was“, sonder viel mehr um das „Wie“: Wie stellt sich ein Unternehmen dar? Was sagt der Blick vom Firmendach über die Arbeit mit Ihnen aus? Was erzählen uns das Whiteboard im Besprechungsraum über die Zusammenarbeit mit Ihnen? Kann das Firmen-Maskottchen uns etwas über das gute Klima mitteilen? Ein klares Ja! Homestorys erfüllen meiner Ansicht nach  mehrere Bedürfnisse und Interessen gleichzeitig:

  • Sie befriedigen ein sehr menschliches Interesse an den privaten Seiten von Menschen, mit denen wir zu tun haben.
  • Durch das freiwillige Veröffentlichen von Homestorys kommen Sie der Fachpresse oder Lokalredaktionen zuvor, die vielleicht über Sie schreiben werden. Mehr noch: Mit einer Homestory vom Unternehmer auf Ihrer Website, steuern Sie die Informationen, die verbreitet werden.
  • Und welches Interesse haben Journalisten und Medien an Ihrer Unternehmer Homestory? Sie versprechen sich eine gute Auflage mit vielen Lesern bzw. Zuschauern.

3. Private Einblicke sind gut für's Image!

Gelegentlich werden Homestorys auch inszeniert, weil ein Unternehmen ein schlechtes Image von sich oder – allgemein – von der Branche verbessern will. Dann wird die Homestory des Unternehmers zum Akt für gutes Image! Gerade für Branchen, die in der Außenwahrnehmung als „nicht so toll“ gelten, sind Homestorys ein sehr gutes Mittel! Denken Sie nur an den chemischen Konzern mit Herz oder den unbekannten Hidden Champion der Region!

Schlechte Homestorys

Ein gutes Beispiel – oder sollte ich schlechtes sagen? – für misslungene Versuche, durch eine Homestory in der Öffentlichkeit Sympathie zu erzeugen, ist der ehemalige Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping. Er ließ sich unter anderem für die Zeitschrift Bunte mit seiner Lebensgefährtin Kristina Gräfin Pilati-Borggreve im Swimmingpool ablichten. Alles gut. Aber er achtete nicht auf das Timing der Veröffentlichung und das war denkbar schlecht. Zeitgleich stand nämlich „seine“ Bundeswehr unmittelbar vor dem Einsatz in Mazedonien. Ganz mieses Timing, das die Leser auch genau so sahen.

Noch schlimmer als schlechtes Timing ist es, wenn Komiker das Thema dann aufgreifen und Satire daraus machen … 🙂

Der Liedermacher Reinhard Mey karikierte das Thema in seinem Hit Die Homestory: „Nun erzählen Sie mal, wie das alles mit Ihnen begann …“ 🙂 

Gute Business Homestorys

Von den Großen, wie Porsche oder Coca Cola, kennt man positive Insights. Ich will mit diesem Blogartikel aber dem Mittelstand „Lust auf Homestory“ machen, weil ich von diesem Imagebooster so überzeugt bin. Ein paar Beispiele gefällig?

Branchen, die mit "Home" zu tun haben

Branchen die mit „Home“ zu tun haben: Viele gute Beispiele finden wir häufig hier, was auch verständlich ist. Schließlich lässt sich der Begriff Homestory als „im privaten Wohnumfeld einer Person entstandener Bericht“, natürlich wunderbar auch für Darstellungen aus dem Bereich der Architektur, Bauen und Wohnen oder Immobilien verwenden.

Diese Branchen legen dann den Schwerpunkt dann auf der Gestaltung der Wohnung bzw. des Hauses und nicht auf den darin wohnenden, meist auch gar nicht prominenten Personen. Solche Homestorys, die so auch in den hauseigenen Einrichtungsmagazinen erscheinen, stillen ebenfalls unseren Hunger nach Unterhaltung. Ein gutes Beispiel, fast schon ein Klassiker ist die Homestory von „Europas Fenstermarke Nr. 1“, Internorm. Vordergründig sieht sie wie die Homestory von Familie Mali aus, aber lassen Sie sich nicht täuschen!

Alle anderen Branchen

Große Reedereien, Kreuzfahrtlinien und ihre Persönlichkeiten kennt man. Hier gibt es bereits viele Business-Storys. Aber nicht, wie der Arbeitstag eines Binnenschiffers auf dem Rhein aussieht, was das Transportunternehmen von täglich macht und wie in den Hallen eines Maschinenbauers gefertigt wird. Homestorys aus dem Mittelstand finden Ihre Kundinnen und Kunden mindestens so spannend, wie Homestorys von Promis!

Mit Business Homestorys bringen Sie selbst scheinbar „langweilige“ Arbeiten, wie in einem Fachverlag oder im Hochregal-Lager groß heraus. Nur Mut! Zeigen Sie Gesicht und präsentieren Sie sich von Ihrer „etwas anderen“, emotionaleren Seite. Es lohnt sich!

Übrigens: Das Titelbild dieses Blogbeitrags (oben) mit mir entstand unter Deck eines Ammersee-Dampfers. Und nein, ich bin keine Binnenschifffahrtsunternehmerin. 🙂 – super Bandwurmwort!

Was brauchen Sie für eine Homestory?

Zunächst brauchen Sie ein wenig Vorbereitung, wie bei jeder anderen Marketingidee. Welche Räume sollen gezeigt werden? Wer zeigt und wen zeigen wir alles? Auch sollten Sie sich vorab eine gute Struktur ihrer Homestory vom Unternehmen überlegen. Sollten zum Beispiel auch Interviews enthalten sein oder nicht? Gibt es eine Rahmenhandlung? Haben Sie schon Bilder oder Videos, die Sie verwenden können?

Schließlich sollten Sie auch vor dem Schreiben oder Drehen der Homestory festlegen, wo Sie die Homestory des Unternehmens veröffentlichen. Also das Format und die verschiedenen Plattformen und Medien. Für ein Unternehmensvideo benötigen Sie eine 3-D-Agentur, für einen Homestory Blogbeitrag genügt ein:e Texter:in. 🙂

Eine gute 3-D Agentur für Unternehmensvideos ist das Team von BLUE SILVER, mit denen ich oft und gerne zusammenarbeite. Klare Empfehlung von mir!

Was niemals in die Business Homestory kommen sollte

Die Kunst der Homestory für ein Unternehmen besteht darin, dass Sie nur Ausschnitte zeigen. Ein paar Teile, die für das Ganze stehen, wirken stärker als alles auf einmal. In der Rhethorik, nennt man das Pars-pro-toto. Daher gilt: nicht alles zeigen oder offenlegen, es geht um einen Einblick! Überlegen Sie daher vorab, welches Ziel Sie mit einer Homestory ansteuern. Mit einer Homestory-Strategie, also einem Fokus auf das Wesentliche, fällt gleich das Weglassen leichter.

Eine Homestory ist KEINE Leistungsschau, denn dann wäre es eine Produktstory. Zeigen Sie also nicht Ihre vielen Produkte, sondern rücken Sie die Räume – innen und außen – in den Vordergrund. Wenn dann „zufällig“ Produkte herumstehen, Sie den Hebel einer Maschine bedienen oder Ihr Team tatkräftig anpackt (…) überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: So zeigen Sie einen Einblick in Ihre Arbeitsweise!

Business Homestory – in Kürze:

Eine Business Homestory bietet Unternehmen gleich mehrere attraktive Effekte: Sie gönnen Interessenten Einblicke in Ihr Unternehmen, die es so noch nicht gibt. Mit Innenansichten können Sie eine emotionale Seite Ihrer Branche zeigen. Außerdem können Sie steuern, was es zu sehen gibt. Öffentliche Medien greifen sehr gerne auf gut gemachte Homestorys von Unternehmen zurück, wenn sie über eine Branche schreiben.

Sympathisch

ohne Werbung

Einblicke

die Sie steuern

Aufmerksamkeit

auf sympathische Art

Eine eigene Homestory ist Ihnen zuviel?

Meine Liebe zu Texten als Tuschezeichnung

Aber Sie möchten Ihren Kunden trotzdem etwas mehr bieten als nur "Angebot, Firmensitz und unser Team"? Dann lassen Sie sich einen Rück- oder Ausblick schreiben. Diese kleinen, tagebuchähnlichen Einblicke wecken auch Sympathie und Vertrauen!

5 Kommentare zu „Business Homestory: Wofür emotionale Einblicke gut sind“

  1. Hi ich finde die Idee durch eine Homestory Unternehmen Menschlicher zu machen sehr gut und kann mir gut vorstellen dass diese bei manchen Firmen wunder bewirken könnten.
    Ich sehe jedoch auch das Problem dass manche Firmen schnell unseriös wirken können oder so eine Homestory einfach nicht passt. Hier muss wie du bereits schreibst die PR Abteilung genau überlegen ob und was sie zeigen.
    LG
    Stephan

  2. Ich habe letztens erst gelesen, dass die meisten Homestories gar nicht das wahre „Home“ zeigen! Schön aufgehübscht für die Presse usw. Ich persönlich interessiere mich auch gar nicht so für den Luxus der Superreichen, wenn dann doch eher für Lieschen Müller von Nebenan! Die ist viel authentischer 🙂 Aber die Unternehmen da draußen dürfen mich gern mit interessanteren Homestories überraschen!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Tja, das stimmt leider. A, B bis C-Promis beauftragen da extra Location-Scouts, die das passende Ambiente für ihre offiziellen Verlobungsfotos finden usw. Aber es gibt auch die anderen. Und Firmen sollten trotz aller positiven Darstellung schön ehrlich bleiben. Dann ist das eine tolle Sache.

  3. Also ich mag Homestorys total gerne! Man bekommt das Gefühl, mit den Personen zusammen auf der Couch zu sitzen und es entsteht irgendwie eine persönliche Beziehung. Auch wenn das meiste natürlich inszeniert ist. Aber genau das macht eine gute Homestory aus!

    Viele Grüße
    Lara

    1. Das geht mir auch so. Und keine Sorge, eine gute Homestory ist nicht erfunden. Sie gibt die Personen (und Firmen) so wieder, dass ihre guten Seiten „leuchten“ und auf die Leser:innen positiv und spannend wirken.

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