Der Basilisk ist ein sehr altes Fabelwesen. Er wird immer gern verwendet, wenn Gefahr in fantastischen Storys auftauchen soll. Doch wo kommt er her, was macht er und warum?
- griechisch „basiliskos“ = (kleiner) König
- dieses Fabelwesen ist der König der Schlangen – zack: Basilisk getauft
- 1. Mal erwähnt von dem Universalgelehrten Demokrit (379 v. Chr.)
- Das Zischen des B. verscheucht alle anderen Schlangen (Plinius der Ältere, 79 n. Chr.)
- sein Gift wirkt so stark, dass der gesamte Körper anschwillt, schwarz wird, Haare ausfallen und der Tod in Kürze eintrete (Apollodor, 393-343 v. Chr)
- sie „gehen“ aufrecht, schlängeln nicht!
- Ihr Atem ist giftig
Okay, woher kommen diese Merkmale des Basilisken also? Aus Griechenland und Babylonien (heute Irak), wo diese Herrschaften (s.o.) lebten. Wahre Giftschlangen-Paradiese!! Hornrasselottern, Wüstenkobra (aufrechter Gang), Sandotter, Speikobras (giftiger Atem). Ach ja, die Pharaonen (Herrscherinnen, Könige!) tragen als Emblem eine aufgerichtete Schlange … kein Wunder also!
Später „finden Experten heraus“ – vor allem die christlichen (!):
- Seuchen entstehen durch „üble Winde“ (dem Atem des B’s beispielsweise)
- schlüpft aus dem Ei des Hahns (kicher)
- sein Blick versteinert
- kann nur getötet werden, indem ihm ein Metallspiegel vorgehalten wird (dann versteinert er sich selbst, schlau!!)
- … letztere Punkte erinnern an den Basilisken in Harry Potter, Band 2.
Für Basilisken, Drachen und andere Fabelwesen gilt: Ihren realen Vorbildern kommt ihr umso näher, je weiter ihr zu ihrem Ursprung zurückgeht.
Ein supertoller Artikel über den Basilisken wurde in der Zeitschrift Karfunkel, Nr. 3/22 veröffentlicht. Meine Leseempfehlung!