Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, statt zwölf Monatsrückblicke vier Quartalsrückblicke zu schreiben. Mal sehen, ob mir das gelingt – und wie das wird. So ein Quartal ist ja eine lange Zeitspanne. Im ersten Quartal bin ich viel unterwegs und vor allem mit unterschiedlichen Absichten. Ich bin als Rehabilitantin, Poetin, Umzugshelferin, Bloggerin – und sooft es geht natürlich im Auftrag der Erzählkunst – unterwegs.
Was war los im ersten Quartal?
Wieder “Wellnässen” in Bad Waldsee
Über Silvester bis Mitte Januar nehme ich mir eine Auszeit und trete wieder eine Reha im schönen Bad Waldsee an. Bestückt mit spannenden Büchern freue ich mich hier auf das köstliche Essen, das einem hier serviert wird, auf die viele Bewegung und natürlich auf die Therme, die direkt im Haus ist. Noch während der Reha werde ich zum Game-of-Thrones Fan, denn ich beginne die ersten Bände. Wieder zu Hause, melde ich mich direkt in unserem Sportverein an, das wollte ich schon immer machen. Ab Februar schnuppern ich mich durch das reichhaltige Programm des TV Mering und entscheide mich letztendlich für Zumba und “Fit in den Feierabend”. Zusammen mit Anderen zu cooler Musik schwitzen und Spaß haben – Besser geht das Fit bleiben nicht!




Poesie mit oder ohne Popcorn
Meine poetische Ader, die 2024 wiedererweckt wurde, freut sich sehr: Ein Slamworkshop verhilft mir zu neuen Ideen und ich lerne die Augsburger Slam-Szene kennen. Für meinen nächsten Auftritt auf der A(ch)WO-Bühne in der AWO-Mering entwickle ich zwei neue Texte. Im ersten kombiniere ich ein Erlebnis vom Wochenmarkt mit der aufgeheizten Stimmung in der Gesellschaft vor den Wahlen (Amerika und Deutschland). So geht es anscheinend den anderen auch, sodass es bei diesem Poesie-Abend besonders politisch zugeht. In meinem zweiten Text geht es um ein Ritual, das Karsten und ich seit einigen Jahren Sonntags durchziehen. Das Publikum scheint begeistert zu sein von “Die sieben Raben neu erzählt” und “Achtsamer Sonntagsspaziergang”.



Im Februar besuche ich mit zweien meiner Meringer Künstlerkollegen den Grand Slam in Augsburg, denn einer von uns (Jürgen) hat einen Auftrittsplatz gewonnen. Da das Event schon ausverkauft ist, wir ihn aber unbedingt begleiten möchten, müssen wir unseren Namen in den Lostopf am Abend werfen – und zittern die ganze Zeit, dass wir auch auf die Bühne des ausverkauften Brechttheaters unsere Texte lesen müssen. Tja, Petra wird dann auch noch gezogen und … gewinnt den Grand Slam, Jürgen wird „Local Hero“. Zwei Meringer, die in Augsburg abräumen? Der arme Moderator war etwas überfordert, glaube ich. Was für ein Glück, dass ich nicht auch noch gezogen worden bin. Aber ich bleibe dran: Irgendwann will ich auch auf die große Brechtbühne!
Ein Städtemagazin entsteht
Mein Brotjob, Autorin für Landkreis- und Städtemagazine, nehme ich nach der Weihnachtspause wieder in den Unternehmen und Behörden wieder auf. Ich koordiniere, feile mit dem Team am Konzept und schreibe weitere Seiten für das neue Magazin der Stadt Stein bei Nürnberg. Ich erfahre ganz viel über die Bleistift-Dynastie derer von Faber-Castell. Und ich lerne neue Arbeitsbereiche kennen, zum Beispiel, wie man als Kommune eine Schwammstadt plant oder wie das Frauenwerk entstanden ist und wofür diese Einrichtung alles steht. Und ich begegne wieder einmal faszinierenden Menschen, die für ihre Sache „brennen“. Wow! Die Arbeit am Magazin wird sich noch bis Mitte Mai ziehen.
Am Roman arbeiten und netzwerken
Meinen vernachlässigten Roman versuche ich mithilfe eines Wochenendes in gemeinsamer Schreibwerkstatt weiter voranzutreiben. Immerhin habe ich nun schon ein Feedback für mein Exposé und weitere Kapitel bekommen, und ich erfahre, was die anderen meiner Schreibgruppe alles geschrieben haben. Wir sind ein super Team, denn: Wir feedbacken und motivieren uns gegenseitig.
Ein erstes Treffen, das meine Bekannte und Kollegin Angela organisiert, hilft auch. Mit Angela Eßer als Vorsitzende der Regionalgruppe Schwaben des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, treffen sich erstmals seit langem wieder Autorinnen und Autoren in Augsburg. Nach einem spannenden Vernetzungstreffen im Annahof mit anschließendem Besuch eines typischen Brauerreilokals habe ich spannende neue Menschen, die schreiben kennengelernt. Das macht Mut, an meinem Roman weiterzuschreiben.


Rheinland-Bayern – die Pendel-Krämers
Im Februar half ich unserem Sohn beim Umzug ins Bundespolizei Aus- und -fortbildungszentrum in Diez an der Lahn. Ich bin etwas traurig, dass der Auszug doch endgültiger ist als gedacht, denn bis Anfang Februar hieß es noch, dass er ins nähere Bamberg kommt. Da muss ich nun durch! Über 400 Kilometer von Zuhause entfernt, beginnt für ihn dort die Ausbildung und damit ein neuer, spannender Lebensabschnitt – und er freut sich total darauf!
Dafür gebe ich bei meiner Mutter eine Polizei-Uniform für den Teddybären in Auftrag. Sie hat einst eine Schneiderlehre gemacht, kann also von „Null auf …“ Kostüme nähen. Als Kommunikationsgerät hängen wir ein altes Miniradio an Teddys Einsatzweste. Was wir hörten, hat schon ein Ausbilder begeistert gefragt, ob das funktioniert.


Aber wir ziehen nicht nur den Sohn um, sondern auch die Schwiegermutter. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt sie die zu groß und zu einsam gewordene Wohnung und begibt sich in ein wunderschönes Seniorenheim im gleichen Ort. Gleich zwei Freundinnen wohnen dort auch, daher freut sie sich schon. Da meine Mutter im Nachbarort lebt, übernachten wir während der Umzugsphasen immer bei ihr. Abends gehen wir mit beiden Mamis schön essen: In Haan gibt es da einen Spitzen-Italiener, der hausgemachte Nudeln serviert. Wer in der Region Wuppertal – Erkrath – Solingen lebt: geh mal zu Primogeri nach Haan.
The Content Society
In meiner Blogger-Community, der Content Society, nehme ich an einer Blogdekade teil. Hier geht es darum, in 10 Tagen 10 Blogartikel zu veröffentlichen. Ich entscheide mich für vier Stück und schaffe sogar fünf Blogartikel! Dann bereite ich noch kurz vor Quartalsende einen zweiten Aprilscherz vor und habe riesigen Spaß dabei. Anfang April sehen wir uns “live” in Stuttgart, auf diesen Austausch verschiedenster Bloggerinnen und wenigen Bloggern freue ich mich schon sehr. Diesmal wird aus dem Kongress ein Barcamp, das heißt: Jede und jeder kann eine Session machen und an mehreren teilnehmen. Ich plane eine Session zum Storytelling.
Was im 1. Quartal 2025 sonst noch los war

Gartentage
Neue Frisur für die Quitten!

Sportlich
Juhu, mein Rad ist abbezahlt!

Tortlich
Ich liebe backen und essen.

Im Café
Und in Cafés gehen.

Kino
Ich empfehle sehr!

Die Wahl
Wir gaben jedenfalls unser Bestes.

Vollmond
Es ist noch hell und er leuchtet.

Natur-Wow
Ich liebe das „Draußen“!
- Baumschnitt: Wir schneiden unsere Quittenbäume und die Reneklode dieses Jahr gründlich, damit wir wieder an die Früchte kommen!
- Sportlich: Ich probiere mich durch die Sportangebote unseres Turnvereins: Wirbelsäulen-Gymnastik, Fit-Gym, Flexi-Bar, Zumba …
- Like a complete unknown! – Wir gehen ins Kino und sehen die wirklich gut gemachte Biografie über Bob Dylans Anfänge an. Endlich wieder ein echter Lichtspiel-Theater-Genuss für den wir stilecht ins Augsburger Liliom gehen.
Meine Lektüre im 1. Quartal 2025
- Game of Thrones, Band 1, 2, 3, 4 (ich brauche dringend Nachschub!)
- Der Schinderhannes von Carl Zuckmayer
Meine Blogartikel im 1. Quartal
Was im 2. Quartal 2025 geplant ist


Im April treffe ich mich mit meiner Blogger-Community The Content Society in Stuttgart und möchte eine Session zum Storytelling halten. Mal sehen! Das mittelfränkische Städtemagazin werde ich bis Mitte Mai fertig schreiben, dann geht es noch vor dem Sommer in den Druck. Und natürlich möchte ich weiterhin an Slam-Workshops in Augsburg teilnehmen. Auf die Bühne geht es schon im April wieder, diesmal im Heimatmuseum im Ludwigpark Mering. Und im Mai findet wieder das Internationale Kulturfestival vor Ort statt, für das ich schon das Plakat entworfen habe. Ich hoffe, dass wir ab Mai auch schon einen Wohnwagen haben, dann ziehen wir durch die Lande. Momentan suchen wir noch.
Warum schreibe ich Rückblicke?

Als kreative Selbstständige glaube ich oft, dass ich viel zu wenig schaffe. Mit Rückblicken gebe ich nicht nur anderen Einblicke in mein Business, sondern zeige auch mir, was alles los war. Durch die Blicke zurück reflektieren wir – und oft kommen mir dadurch neue Ideen. – Und wie war dein 1. Quartal?