Ja, ich trage als Texterin eine (generische) Feder im Logo. Die Feder hatte ihre Gründe, als ich mich 2001 selbstständig machte. Doch soll ich diese Feder aus meinem Auftritt verbannen, nur weil „man das nicht macht“? Ich finde nein! Hier kommt meine trotzige Verteidigungsrede, dicht gefolgt von meinem Plädoyer für Breaking Rules – einfach mal die Regeln brechen.
Fehler machen einzigartig!
Als ich mich 2001 selbstständig machte, wollte ich zwei Dinge anbieten: Texte und Illustrationen, Direktmarketing-Texte sowie Kalligraphie, Comics und mehr. Daher suchte ich nach einem Namen, der beides vereint. Die Federkunst war geboren und im Logo nicht nur der von mir mit Tusche geschriebene Schriftzug, sondern auch noch eine selbst entworfene Schreibfeder. Schlimmer geht’s nicht oder?
Schon wenig später reduzierte ich mein Business auf das Texten für Werbung und Marketing, doch die Feder blieb. Ich kann mich einfach nicht von ihr trennen, obwohl ich weiß, dass es marketingtechnisch absoluter Quatsch ist, sich ein Symbol zu verordnen, das für den Beruf steht. Andererseits dreht sich mein ganzes Leben um die Schreibkunst: An ungewöhnlichen Schreibutensilien, wie Notizbüchern, edlem Papier, venzianischen Glasfedern, Stempeln, Siegellack, Tusche und Federn, Füllern, Lochern, alten Tintenlöschern (…) kann ich einfach nicht vorbeigehen! Warum sollte ich meine Leidenschaft für die Schriftkunst in meinem Auftritt verbergen? Außerdem stammt mein Logo nicht aus einem tausendmal genutzten Stockbild, sondern ist selbstgezeichnet.
Breaking Rules oder vertane Chance?
Das klingt jetzt alles nach Schönreden oder? Und genau das ist es auch! Blogger-Coachin, Judith Peters, rät von genau solchen generischen Logos ab. In einem Blogartikel erklärt sie, warum diese und ähnliche Marketing-Sünden entstehen:
„Wenn du zuerst dein Logo entwickelst (vor deinem Claim), ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Logo generisch und austauschbar sein wird …“
(Judith Peters: Warum du zuerst deinen Claim und dann erst dein Logo entwickeln solltest)
Genau das war mir bei meiner Gründung vor vielen Jahren passiert: Ich habe mir keinen Claim gesucht, sondern nur ein Logo gestaltet. Habe ich nun eine Chance vertan oder einfach mal ein Marketing-Gesetz gebrochen? Darüber lässt sich streiten.
Was bleibt und warum?
Heute sehe ich meine Feder als das, was sie ist: Als einen Teil von mir! Anders geht es mir mit der „Federkunst“, den Namen, den ich einst für mein Business entwickelt habe. Unter diesem Namen läuft heute nur noch meine Website, weil ich es wichtiger finde, dass man mich unter meinem eigenen Namen findet. Gute Texte sollen die Menschen mit mir als Person verbinden und nicht „versteckt“ hinter einem Fantasienamen. Dafür lasse ich meine handgezeichnete Feder und die tuschegezeichneten „GIFfies“ wie sie sind. Schließlich zeigen sie etwas, das mich von anderen Textern abhebt: Ich biete mehr als „nur“ verkaufsstarke Texte. – Breaking rules, die Feder bleibt!
Das "Etwas mehr" meiner Feder(kunst):
- Storytelling – mein Schwerpunkt als Texterin.
- verkaufsstarke Direktmarketing-Texte
- Infotainment, als Blogartikel, Whitepaper, Fachbücher …
- wenn Zeit ist, schreibe ich auch die ein oder andere fantastische, abgedrehte Geschichte und sende sie für Wettbewerbe ein.
- als Märchenerzählerin oder Literatur-Nerd kann man mich auch buchen (für Events und so).
- Und falls das im Zeitalter von Touchscreen, Tablet und Grafik-Apps noch gewünscht wird, entwickle ich auch von Hand gemalte, freche Zeichnungen, die ein Angebot sympatisch hervorheben.
Na, auch schon Regeln gebrochen?
Gut so! Generische Federn als Texterin, Zähne als Zahnarzt, Zahnräder als technisches Unternehmen ... Manchmal hat man einfach seine Gründe und das ist auch gut so! Damit dein Unternehmen so sichtbar wird, wie es zu dir passt, schreibe ich für dich empathische Texte. Für mehr Stil, mehr "Wow" und die bessere Reichweite. – I write, you feel!