Wie ein altes Weinfass eine neue Bestimmung bekommt

Alte Holzfässer sind nicht nur eine wunderschöne Deko im Garten – mit oder ohne Katze. Man kann sie auch mit wenig Aufwand als Regentonne nutzen. Doch wie kommt man an diese Fässer? Und was muss man beachten?

Die kurze Antwort lautet: Frage einen Winzer! Rotweinfässer werden eine Weile als Lagergefäße gebraucht, müssen jedoch irgendwann gegen neue ausgetauscht werden. So haben Winzer ab und zu alte Fässer, die sie nicht mehr nutzen. Zum Sammeln von Regenwasser sind diese jedoch immer noch gut, denn auch die alten Weinfässer halten erstaunlich dicht. Das kommt daher, dass Holz dehnbar ist. Sobald Flüssigkeit eingefüllt wird, schließen sich alle Ritzen. Bringt man an sein altes Weinfass noch einen Wasserhahn an, hat man eine Regentonne mit Ausguss. Ich habe für mein Fass einen Hahn aus Messing mit dekorativem Gockel gewählt. Messinghähne gibt es bei fast jedem Eisenwarenhändler, im Baumarkt oder im Kaufhaus.

Sind alte Holzfässer nicht teuer?

Mein Tipp: Ein altes Weinfass ist nur teuer, wenn man es über ein exklusives Versandhaus bestellt. Die schönen Fässer sind mehr als bezahlbar, wenn man sie direkt beim Winzer kauft. Denn manchmal weiß der gute Weinbauer nicht mehr, wohin mit all seinen ausrangierten Holzfässern. In seinem Garten und an seinem Ausschank stehen irgendwann genug rustikale Dekofässer. Verkaufen könnte er die, doch wo findet er Kunden? Jetzt kommen Sie ins Spiel!

Fragen lohnt sich. Kaufen Sie direkt „ab Hof“ ein Fass mit schicker Metallbereifung, statt es im Gartenkatalog als „exklusives Einzelstück“ zu bestellen. Fragen Sie lieber erst bei einem Winzer in der Pfalz, Baden-Baden, Rheinland, Hessen, Franken… oder bei Ihrem Italienurlaub nach. Wenn sich dann noch der Fasskauf mit einer Weinlieferung nach Hause kombinieren lässt, kommt doppelte Freude in Haus.

Was tun mit dem alten Weinfass im Garten?

Ist das „neue alte“ Weinfass erst aufgestellt, kann es schnell zum Lieblingsplatz und Treffpunkt im Garten werden. Ob bei einem Glas Wein oder einer kühlen Saftschorle: An so einem runden Stehtisch klingt der Tag stimmungsvoll aus. Vielleicht kommt ja der Nachbar vorbei? Der Fass-Tisch ist lieblingsplatz-verdächtig, ich spreche aus Erfahrung!

Tagsüber funktionieren Sie dann ihr altes Weinfass zum Pflanztisch um. Ob Setzlinge pikieren oder Blumen umtopfen: Die angenehme Arbeitshöhe schont den Gärtner*innen-Rücken.

Mein Tipp: Gartendeko muss nicht teuer sein. Fragen lohnt sich. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und probieren Sie Dinge im Garten einfach aus. Inspiration bekommt man nicht nur auf Gartentagen oder in Zeitschriften. Ich persönlich liebe es zum Beispiel, auf Flohmärkte oder Pflanzentauschbörsen zu gehen und mich mit anderen Gartenfreunden auszutauschen. Oder man sieht etwas Ungewöhnliches und setzt es im eigenen Garten um. Die Idee mit dem Holzfass als Regentonne ist für mich nichts Neues, sondern eine Kindheitserinnerung aus der Pfalz. Meine Mutter hat ein altes Weinfass im Garten und entlang der Südlichen Weinstraße bis zum Elsass sieht man sie häufig.