Liebesbrief an mein Texter-Business

Liebesbrief an mein Texter-Business

Steffi Fleischer rief zu einer Blogparade passend zum Valentinstag auf. Schreib einen Liebesbrief an dein Business, gibt Steffi als Thema vor. Einen   schmachtigen Brief an meine Federkunst schreiben? Das habe ich noch nie getan, wird also höchste Zeit! Hier kommt also der Liebesbrief an mein Texter-Business. Wenn du auch einen Liebesbrief an dein Business schreiben willst, mach mit und verlinke ihn unter Steffis Blogparade!

Geliebtes Texter-Business!

Seit 2001 gibt es dich schon. Du nanntest dich Federkunst und trägst noch heute die Feder und den Schriftzug, die ich dir einst von Hand gezeichnet habe. Denn zuerst solltest du ja ein Kalligrafie- und Texter-Business werden. Doch schnell machten wir Schluss mit dem malerischen Teil von dir. Nur wir zwei, du und ich, wollten glücklich werden. Die Schreibfeder trägst du auch heute noch voller Stolz im Logo, obwohl wir beide wissen: Ein Texter-Business sollte keine generische Feder haben … Wir tun das allen Marketing-Gesetzen zum Trotz, weil sie ein persönlicher Teil von uns geworden ist (und nicht aus irgendeiner Bildersammlung stammt).

Unsere Flitterwochen konnten nicht besser sein, denn gleich zu Anfang zogen wir einen Großkunden an Land. Teils arbeiteten wir bei einem Kunden vor Ort, teils für weitere aufregende Kunden in unserer Federkunst Zentrale.

Erinnerst du dich noch an unsere erste Website, die wir mit Dreamweaver erstellten? Mit Frames und handgemalten Buttons, die die Farbe wechselten, sobald man über sie fuhr. (Ich glaube, sie machten sogar Klickgeräusche. 🙂 )

Zusammen entwickelten wir nicht nur unsere Federkunst-Website weiter, nein: Wir zogen auch von Augsburg nach Mering und wuppten den ganzen Technikkram, wie die Telefonanlage mit ISDN (!) im neuen Eigenheim. Ich bekam ein Kind, wir machten das Büro babysicher. Immer waren wir uns einig: Unsere Arbeit soll Spaß machen und Geld abwerfen, aber mich nicht „auffressen“. Du hast mir geholfen, damit ich mit meiner kleinen Familie echte Lebensqualität habe.

Natürlich gab es auch Tiefen, wie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise von 2007, die wir mit Verzögerung 2008 und 2009 deutlich zu spüren bekamen. Jahre, die wir alle sehr bescheiden, aber dennoch glücklich verbrachten. Doch auch unser „verflixtes 7. Jahr“ standen wir durch.  Ja, wir gingen sogar stärker denn je aus dieser und weiteren Krisen hervor. In guten wie in schlechten Zeiten, in Krankheit und Gesundheit … Weißt du noch, wie du mich mit diesem skurrilen Job so motiviert hast? Die erste Frauenzeitschrift für Reiterinnen, die „Brigitte für den Reitsport“, die wir redaktionell begleiten durften? Das war nur einer von vielen Aufträgen, bei denen sich mein Hobby mit dem Business perfekt ergänzten.

Erinnerst du dich auch noch an unser erstes eigenes Buch im Auftrag eines großen Verlages? Wie wir dafür stundenlang über den wunderschönen Bildern saßen und überlegten, „Verdammt, welche Pflanze ist das bloß?“ oder „Aus welchem Material ist nur dieser Teichrand gebaut?“. Oder das Pasta-Kochbuch, über das wir ständig mit knurrendem Magen schrieben, wegen dieser leckeren Rezepte, die wir entwickelten? Und dann gab es wochenlang nur Pastagerichte? Hach, wir hatten und haben viele Highlights zusammen!

Ach, es gibt so viele Momente, an die ich mich gerne mit dir erinnere. Zum Beispiel der Technik-Comic, zu dem wir lustige Sprechblasen texteten. Oder die hochtechnischen Qualitätsmanagement-Blogartikel, zu denen uns dann Schildkröten, Fidget-Spinner und Supermänner einfielen – und der Kunde das auch noch super fand!

Aber dann kam der Moment, während des Lockdowns 2020, wo ich fast die Scheidung eingereicht hätte. Und das nur, weil ich nicht mehr an uns glauben wollte. Weil ich dachte, „Putzfrauen verdienen jetzt sogar mehr als ich“, und ich mich für eine Festanstellung bewarb. Doch was machtest du? Du flehtest mich auf Knien an und batest um eine allerletzte Chance. Ich gab sie dir und habe es nicht bereut. Denn gleich zogst du neue, wertvolle Kunden an Land. Unternehmen mit Aufgaben, die uns noch einmal ganz neue weitere Skills bescherten und uns wieder ein schönes Leben bescheren. Danke dafür, du geliebtes Texter-Business!

Nur eines muss ich dir mal sagen: Bitte lass mir künftig ein wenig mehr Freiheit. Die Freiheit, die ich brauche, um endlich mehr phantastische Geschichten zu schreiben. Auch wenn ich als Belletristik-Autorin nicht gut bezahlt werde, die Seele will ja auch gefüttert werden!

Ich liebe dich sehr, du mein liebes Texter-Business. Lass uns noch viele weitere Jahre so wunderbar Seite an Seite arbeiten.

In Liebe,
Deine Manuela

Liebst du dein Business?

Meine Liebe zu Texten als Tuschezeichnung

Du hast aber Zeit, keine Muße, kein Talent zum regelmäßigen Schreiben? Dann "rent a copywriter!" Du kannst mich einmalig oder regelmäßig buchen. Für Blogartikel, Whitepaper, Website-Texte oder Flyer ... Damit dein Business so sichtbar wird, wie es zu dir passt. – I write, you feel!

4 Kommentare zu „Liebesbrief an mein Texter-Business“

  1. Was für eine schöne Liebesgeschichte, liebe Manuela. Du und Dein Business, da scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben. Und ich finde die Feder in Deinem Logo ganz zauberhaft. Das schmeckt nach der Unendlichen Geschichte, Harry Potter und ganz viel Magie. Freue mich schon sehr darauf, mehr von Dir zu lesen. Sehr herzlich, Iris

  2. Liebe Manuela! Du hast mich wirklich mitgenommen auf deine Businessreise und ich finde all die Projekte, die du beschreibst, sehr spannend! Das macht mir deutlich, wie vielfältig deine Arbeit ist. Und ich wünsche dir einen ganz guten Weg, dass sich dein Wunsch erfüllt, mehr Freiheit für deine Autorinnentätigkeit zu finden – „die Seele füttern“ gefällt mir!

    Herzliche Grüße von Annabell

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner