Was macht Texte lebendig?

Was macht Texte lebendig?

Manchmal lese ich ein Buch und kann nicht aufhören, so spannend ist es. Ich vergesse zu essen, zu schlafen und höre erst auf zu lesen, wenn die Story zu Ende ist. Auch Fachtexte und Vorträge müssen lebendig entwickelt werden, damit der Inhalt die Menschen erreicht.

Aber was macht Texte lebendig? Und sind bildhafte Texte schon Storytelling? Auf jeden Fall gehört bildhafte Sprache zum Geschichtenerzählen dazu. Über das Thema Storytelling könnte ich stundenlang erzählen. Es gibt auch jede Menge Fachliteratur dazu. Aber du musst nicht gleich zum Storyteller werden, damit du deinen Texten etwas mehr Lebendigkeit gibst. Hier kommen meine Quick-Tipps.

Lebendige Texte bleiben länger im Gedächtnis, denn sie lösen Reaktionen aus. Warum? Weil sie Informationen auf eine Art vermitteln, die im Kopf der Lesenden oder Zuhörenden ein „inneres Nicken“ hervorrufen. In der Regel sind das gleichzeitig auch sehr empathische Texte. „Du sprichst mir aus der Seele!“, bekommen wir vom Publikum dann als Feedback! Außerdem sind es Texte, die etwas mehr in die Tiefe gehen als andere Texte.

Der Vorteil von lebendigen Texten ist, dass sich Menschen besser an das erinnern, was emotional berührt. Zudem präsentierst du bildhaft dargestellte Themen automatisch besonders lebensnah und greifbar. Wer solche Nähe hört oder liest, kann sich besser in deine Perspektive hineinversetzen. Sogar „staubtrockene“ Themen, Zahlen und Daten können auf diese Weise besser verstanden und behalten werden.

Weiterer Vorteil: Wer lebendige Texte auf der Website oder auf Social Media veröffentlicht, sorgt auch noch für den begehrten Unique Content, den dir kein KI-Text schreiben kann. Einzigartigkeit gilt auch bei Suchmaschinen als äußerst relevant und wertvoll. Du schaffst mit mehr Lebendigkeit also sogar besonders SEO-relevante Texte und verbesserst dein Ranking!

8 schnelle Styling-Tipps für lebendige Texte:

1. Verwende bildhafte Sprache

Nutze Metaphern, Vergleiche und anschauliche Beschreibungen, um deine Leser in die Szene einzubeziehen. Verwendest du bildhafte Sprache aus deinem Bereich oder aus deinem Lieblingsfilm, machst du dich unverwechselbar und dein Publikum kann sich viel besser in die Situation hineinversetzen. Winzige Bilder genügen schon!

Beispiel: „Brandneu“ statt „Neu“, „so cool guckt selbst George Clooney nicht vom Kaffeebecher auf!“ statt „mega-cool“ …

2. Nutze aktive Verben

Setze aktive Verben ein: Vermeide passive Konstruktionen und verwende stattdessen aktive Verben. Dadurch werden deine Sätze energiegeladener und direkter. 

Beispiel: „Das erleichtert Ihnen die Arbeit sofort“ statt „Damit wird Ihre Arbeit leichter“.

3. Schaffe eine emotionale Verbindung

Wecke Emotionen beim Leser, indem du auf Gefühle und Stimmungen setzt. Dazu beschreibst du nicht nur, was für Vorteile du bietest oder was passiert, wenn …. Vielmehr schreibst du darüber, wie es sich anfühlt, wenn man X oder Y anwendet. Mit empathischen Texten können Leser eine tiefere Verbindung zu dir und deinem Thema aufbauen.

4. Variiere den Satzbau

Spiele mit unterschiedlichen Satzlängen und -strukturen, das sorgt gleich für abwechslungsreichen Rhythmus. Etwas andere Klänge (ähnlich, wie Musik) bringen Spannung in deine Texte. Kurz – lang – Fragesatz – Antwort … Abwechslung bringt gleich mehr Dynamik in einen Text und verhindert Monotonie.

Beispiel: „Ihr Tag hat nur 24 Stunden? Meiner auch! Doch dagegen können wir etwas tun: …“ statt „Wenn Ihr Tag, wie meiner, auch nur 24 Stunden hat, dann …“

5. Nutze Dialoge

Dialoge bringen Abwechslung in eine Geschichte. Sie helfen dabei, Charaktere und deren Beziehungen zueinander zu verdeutlichen. Das kannst du dir für deine Business-Texte ebenfalls zunutze machen! Achte aber darauf, dass die Dialoge natürlich klingen und Informationen nicht „mit dem Holzhammer“ vermittelt werden. Denn sonst hast du diese moralisierenden Kunst-Dialoge, die niemand mag.

Beispiel: „Wieso ist deine Wäsche immer so weich?“ – „Ich nutze Megatron XL. Den Tipp hab ich von Lukas. Wollte ich erst gar nicht ausprobieren …“ statt „Lisa, stell dir vor: Das neue Megatron XL von Saubermann-und-Söhne sorgt für supercoole, weiche Wäsche!“ (Hilfe, ein moralischer Zeigefinger ist im Anmarsch!)

6. Beschreibe sinnlich

Schmücke deinen Text mit Details, statt übergeordnete Begriffe zu verwenden. Erst Details machen uns neugierig. Wenn sie dann noch verschiedene Sinne ansprechen, umso besser. Wie wäre es mit einem Geruch, Geschmack, Berührung, Farbe, Klang … mit mehr Sinnen, gelingt es den Leserinnen und Lesern besonders gut, sich in deine Rede oder deinen Text hineinzuversetzen. Sie erleben alles gleich viel intensiver – probiere es aus!

Beispiel: „Unsere Kinder sollen auch morgen noch auf grünen Wiesen toben, statt auf Beton.“ und nicht diese Allgemeinsätze, à la  „Nachhaltigkeit ist unsere Stärke!“ *chchrchr*

7. Erschaffe Charaktere mit "Ecken und Kanten"

Kennst du noch Peter Mustermann? Nicht nur Romanfiguren, auch Charaktere in Anwendungsfällen können etwas mehr Phantasie und Tiefe vertragen. Indem du ihre Gedanken, Gefühle, Motivationen und Konflikte zeigst, machst du sie realistischer und lässt die Leser eine persönliche Verbindung zu ihnen aufbauen. Und ja, auch Namen machen Texte lebendig. Übrigens, auch du darfst dir eine Portion Tiefe „auferlegen“, zum Beispiel wenn du von deiner Vorgehensweise sprichst, von deinen Fehlversuchen und von deinem Weg zum Erfolg. Zeig Haltung auch mit Kanten!

Beispiel: „Oder, wie Lisa, die Kundin in meinem letzten Call so schön sagte: ‚Früher habe ich über jeden Sch … gegrübelt. Ich konnte Glück ja gar nicht mehr erkennen! Heute mache ich schnell deine Achtsamkeitsübung und schon sind meine grauen Gedanken weg!'“ statt „Früher hat Lisa Müller viel gegrübelt, heute macht sie meine Achtsamkeitsübung und ist viel positiver, sagt sie.“

8. Sorge für überraschende Momente

Unerwartete Wendungen sorgen nicht nur in Romanen für Spannung, sondern bereichern auch Gebrauchstexte. Wähle Fragen, spreche Geheimnisse oder ungelöste Rätsel in deiner Branche an. Das animiert zum Weiterlesen, denn wir wollen herausfinden, wie es weitergeht.

Beispiel: „Es ist ein offenes Geheimnis, dass … Doch was genau bringt dir diese Software? Und wieso kannst du aus mehreren Varianten auswählen? “ statt „Diese Software leistet X. Dazu bietet sie wahlweise noch Y, Z und *schnarch*.“

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2 Kommentare zu „Was macht Texte lebendig?“

  1. Hallo Manuela, diese Tipps finde ich super – knackig auf den Punkt gebracht mit Beispielen. Besonders Nr. 6 hat es mir angetan. Sobald die Sinne aktiviert und geschärft werden, ist einfach mehr vom Leben da, auch beim Lesen. Werde zukünftig beim Schreiben gerne von deinen Tipps profitieren – danke! Gruss, Susanne

  2. Liebe Manuela,
    danke für diese super hilfreichen Tipps! An der einen oder anderen Stelle ist mir ein Licht aufgegangen 😊 Ich werde versuchen, die Tipps in meinen Texten zu berücksichtigen – natürlich da wo es passt, denn ich schätze, dass mir ein bisschen Übung nicht schaden kann.

    Liebe Grüße
    Danielle

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