Mein Jahresrückblick 2021 ist mein erster persönlicher Blogartikel dieser Art. Okay, nicht ganz. Denn im Vorfeld dieses „epischen“ Rückblicks habe ich am 12. Dezember schon an der Blogger-Challenge „12 von 12“ von Draußen nur Kännchen teilgenommen. Das Motto meines Jahres 2021 könnte man als „wild, bunt und mehr präsent“ zusammenfassen. Ich finde das passt sowohl geschäftlich als auch privat.
2021 mischte sich mein „Brotjob“ Texterin mit meiner privaten Leidenschaft als Autorin. Außerdem habe ich Dinge getan, von denen ich nie geglaubt hätte, dass ich sie jetzt noch tun werde. Stichwort: modeln und als Literaturexpertin auftreten … Einiges hat mich 2021 ganz schön an Überwindung gefordert, wenn ich ehrlich bin. Trotzdem bin ich froh, dass ich es getan habe (und nicht gekniffen habe). Challenges halte ich für gut, denn meist ergeben sich ja viele weitere Möglichkeiten aus ihnen. Beruflich und privat. So jetzt gehts los …
Meine Ziele für 2021 - und was daraus geworden ist
- Mehr Sichtbarkeit, mehr Transparenz – mit dem Relaunch meiner Website finden Interessenten nun auch Preise, Pakete und Referenzen zu meinem Angebot. Ich denke, das ist gut angekommen, weil Kunde gleich weiß, was er und sie bekommt!
- Eine eigene Autorinnen-Seite erstellen – Geschafft, ab sofort bin ich mit Federkunst und manuelakraemer.de online. Einmal Texterin, einmal Fantasy Autorin. Aber beim Recherchieren für diesen Jahresrückblick 2021 kamen die Zweifel. Ob die Trennung gut war? Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht vielleicht DOCH alles ein Ganzes ist … 🙂
- Raus und mehr Präsenz wollte ich 2021 zeigen – das habe ich trotz Corona schon gut hinbekommen. Macht Spaß und da geht mehr, finde ich.
- Mehr Umsatz – trotz und mit Corona, jaa hinbekommen aber noch nicht optimal. Unser Familien-Ziel ist, dass mein Business einen größeren Teil unseres Einkommens bestreitet.
- Mehr Leben im Garten – naja eine Party haben wir hinbekommen. Können wir steigern!
Mein Jahresrückblick 2021:
Das Jahr 2021 startet mit Instagram. Nicht für mich, für eine Kundin
Ende 2020 fragte Elena an, ob ich ihr nigel-nagel-neues Instagram-Profil ImmoSchlau mit informativen Texten fülle. Elena betonte, dass sie eine junge Zielgruppe von Anlegern ansprechen will und daher hauptsächlich auf Instagram aktiv wird. Junge Berufstätige, Paare, Familien … alle so um die 20 bis 30 Jahre. Ich habe ja gesagt, obwohl ich Instagram vorher nur für mich selbst genutzt hatte. (Und das eher als Experiment à la „mal gucken, ob so ein bildlastiges Social-Media-Portal überhaupt für meine Angebote, Texte schreiben, geeignet ist.)
Was soll ich sagen? ImmoSchlau ist auf Instagram sehr erfolgreich gestartet, und das in einer Branche, die von zahlreichen Beratern nur so wimmelt. Elena macht das aber mit Herzblut, und das merkten die Userinnen und User schnell. Während ich ihren Account nach und nach mit Texten füllte, konnte sie sich weiterbilden. Die tollen Bilder sind übrigens von ihr, denn sie ist auch eine super Fotografin und Retuscheuse (sagt man das so?), Bildbearbeiterin.
Seit dem Frühsommer 2021 darf sich Elena endlich „Beraterin“ nennen. Im Herbst war die Zahl von Elenas Abonnenten von Null bereits auf eine höhere dreistellige Zahl angewachsen und sie hatte erste Calls zu ihrem Expertinnen-Thema „Immobilien als Kapitalanlage“ durchgeführt, plus Live-Stream. Glückwunsch, liebe Elena!! Und ich? Mache jetzt auch Social-Media Posts, wie z.B. Instagram Texte für andere. 😉
Februar 2021: Jerusalema-Challenge gegen Rassismus
Das liebe virtuelle Leben… Ich wollte ja präsenter werden, hatte ich mir vorgenommen. Aber nur auf Social Media? Nö! Wäre doch schön, wenn man „echte“ Präsenz mit der Online-Präsenz verbinden könnte. Im Februar wurde weltweit zur „Jerusalema-Challenge“ auf Social-Media gegen Rassismus aufgerufen und unser Ort Mering machte mit. Da war sie, die Gelegenheit. Weil ich im Internationalen Kulturvereins Mering (IKM) bin, war das für mich sowieso „Ehrensache“. Ich meldete mich, ohne zu wissen, wie die Jerusalema-Challenge eigentlich geht, zum Tanz an.
Zum Glück gibt es YouTube und Maureen! Nach einigen lustigen Einheiten mit Videotraining in Socken im Wohnzimmer erbarmte sich meine Freundin und coachte nicht nur mich, sondern uns ALLE! Am Tag der Challenge trafen wir uns (Meringer Bürgerinnen und Bürger von Maureen bestens vorbereitet) in einem privaten Garten. Es war kalt aber der Sekt und die viele Bewegung wärmten… Dieses gemeinsame Tanzen und Lachen draußen tat uns allen nach der zweiten Corona-Einsamkeit unendlich gut..
Dass unser Video vom Tanz unter den etwas – sagen wir mal – Nicht-so-Buntgesinnten einen kleinen Shitstorm auf Social-Media auslöste, macht mich jetzt noch stolz. Mering ist bunt, und dafür kämpfe – äh – tanze ich!
Mehr „Wohlfühl“ für’s Federkunst-Büro
Apropos Tanzen … Immer häufiger erwischte ich mich, dass ich mich außerhalb meines Arbeitszimmers bewegte. Das ist an sich nichts Schlimmes aber, mal ehrlich: Wozu gibt es in unserem Haus mein Federkunst-Büro? War es hier langweilig, ja sogar unkreativ geworden? Höchste Zeit für eine Umgestaltung! Aber wie? Mir gefiel ja mein Büro mit den grünen Wänden, den Holzmöbeln usw., aber etwas mehr „Pepp“ konnte das Zimmer wirklich vertragen nach all den Jahren. Vielleicht etwas, das die „Flausen im Kopf“ anregt?
Da kam mir „Kind“ entgegen: Der 16-jährige wollte seinen Psycho-Teppich loswerfen und ich griff zu. Denn das Flauschige, was wir vor Jahren als Autoteppich gekauft hatten, ist aus reiner Schurwolle und in Schwarz-Weiß. Ich liebe den wilden, leicht psychedelischen Schlöngel, außerdem ist der Teppich schön angenehm wenn man, wie ich, gerne barfuß arbeitet. Naja und mein neues – nennen wir es – Tim-und-Struppi Motivationsposter passt doch auch perfekt. Auf zum Mond!
Fazit: Auch kleine Veränderungen machen einen Raum wieder lebendig. (Wir haben 2021 insgesamt einiges verändert: meine Websites, unser Wohnzimmer, ein paar Gartenecken, das Jugendzimmer … und das mit wenig Kosten).
(M)ein Herz für Technik Texte
Kaum saß ich wieder gerne in der Federkunst-Kreativzentrale – jetzt mit Kuschelfaktor – schlug die Stunde der Techniker. Mario und Marc fanden ihren Weg zu mir. Die beiden kreativen Köpfe hatten eine besondere Software entwickelt für die sie nun eine Landingpage brauchten. Aber eine witzige, die sich von den Hochglanz-High-Tech-Webseiten ihrer Konkurrenten abhebt. Die Funktion sollte witzig und einfach erklärt werden und – sowieso – Lust auf das Ausprobieren der Software machen. Für mich ein äußerst spannendes Projekt, das meine ganzen kreativen Flausen forderte aber auch eine reichliche Portion konzeptionelles Denken. Aus dem Briefing wurde so eine grundsätzliche Beratung über Kundentypen, Personas, Kundenwünsche, -nutzen, Ziele und so viel mehr. Und es hat sich gelohnt, finde ich!
Dank meines Netzwerks holte ich Melanie – Metamedien!!! und ihr Team mit ins Boot. Heraus kam eine Comic-Landingpage für die technische Software ICTIER. Was war das lustig, wir haben viel gelacht über die Entwürfe von wild-gewordenen Schaltschränken … Okay, mein Elektromodul-Igel-Krokodil hat es zwar nicht auf die Landingpage geschafft, aber vielleicht wird mal ein Poster daraus – man weiß nie! Schaut euch die Software ruhig an, sie ist einmalig gut, weil man mit ihr als Ingenieur oder Techniker superschnell mit E-CAD Daten designen kann. Und das weltweit im Team, ohne sich zu verzetteln.
An dieser Stelle möchte ich auch meinen langjährigen Kundinnen und Kunden einmal DANKE sagen: 2021 habt ihr mich auch wieder mit tollen Aufträgen versorgt, wie Whitepaper, Blogartikel, Webseiten schreiben und vieles mehr.
September 2021: Galoppiere in Frieden, liebe Nana
Ende August, ungefähr 10 Minuten bevor wir uns auf der Autobahn in Richtung Urlaub befanden, rief jemand aus unserem Stall an. Etwas schien mit unserem Pferd nicht in Ordnung. Natürlich sind wir sofort hin.
Unser Islandpferd Nana hatte eine schlimme Kolik, etwas das wir an unserer mittlerweile 27-jährigen Stute nie kannten (und wir kannten sie, seit sie 5 Jahre alt war). Ihr Zustand war so entsetzlich, dass wir sie gehen lassen mussten. Ja, diese Entscheidung fiel unendlich schwer aber als Tierfreund hat man eine Verantwortung für sein Tier – im Guten und im Schlechten. Wir hatten im Vorfeld beschlossen, dass Nana nicht lange leiden sollte, wenn es einmal so weit sei. Ein Blick in Nanas Augen an diesem Morgen genügte uns beiden für die Entscheidung. Dieser Tag gehört zu meinen schlimmsten Momenten in 2021.
Trotz allem bin ich froh, dass mein Herzenspferd nicht auf irgendeinem OP-Tisch in der Klinik gestorben ist. (Es heißt, man lernt in seinem Leben nur ein Pferd kennen, das diesen Titel verdient). Nana schlief also an einem sonnigen Herbsttag im Beisein ihrer Kumpeline im Sand ihres Paddocks ein – und das In unseren Armen (Mann, Sohn, myself). Jetzt töltet, rennpasst und galoppiert sie auf der ewig-grünen Weide mit den anderen Pferdefreunden, die schon vorausgeeilt sind.
Apropos Islandpferde … sagte ich schon, dass unsere Nana das beste Islandpferd der Welt war? Neben ihrem feinen Gespür für alles und ihrem unvergleichlich frechen und mutigen Charakter war sie eine echte 5-Gängerin. Ich gestehe, ich bin ein Isirider 🙂 und am liebsten im Tölt unterwegs. Entsprechend flott traf man uns auch auf dem Feld oder im Wald. Die vielen gemeinsamen Momente mit dir, liebe Nana, werde ich nie vergessen. Wer weiß, vielleicht widme ich dir demnächst einen eigenen persönlichen Blogartikel.
Wiedersehn mit Meer
Nach diesem traurigen Erlebnis kam der Urlaub 2021 wie gerufen. Auszeit am Meer, Seele baumeln lassen, trauern, aber auch Schönes erleben! Für uns ungewöhnlich: Wir hatten wir Urlaub gebucht. Wir sind Menschen, die sogar mit Schulkind meist spontan drauflosfahren. Dieses Mal nicht, denn wer wusste schon, wie sich die pandemische Lage 2021 auf das Reisen auswirkt. Wir waren uns einig: Dieses Jahr wollten wir wieder Meer sehen. Karsten und ich kam die Ostsee in den Sinn, an der wir beide schöne Sommer als Kinder verbracht hatten. So kam es, dass wir uns nach dem Desaster um unser Pferd wirklich erholen – und Abstand gewinnen konnten.
Was soll man sagen: Wir Glückspilze verbrachten die wahrscheinlich 10 einzigen Sonnentage am Stück 2021 im wunderschönen Klützer Winkel in Nordwest Mecklenburg. Unser Urlaub mit fantastischem Sommerwetter, Meerbaden, Strandkorb, Saaand unter den Füßen und Sightseeing von tollen Städten (Wismar, Lübeck, Schwerin) wurde immer besser.
Da postete ich den berühmten Landungssteg von Boltenhagen auf Social Media. Prompt meldete sich Tatjana, meine ehemalige Schulfreundin. Wo wir denn seien? Sie lebt in Lübeck, direkt um die Ecke. Wie schön!
Tatjana und ich feierten also 2021 auch noch unser Wiedersehen! Wir beide besuchten in den 80er Jahren das deutsch-peruanische Colegio Alexander von Humboldt in Lima (hey, diese schicke Seite gabs damals noch nicht). Karsten fotografierte uns zwei natürlich unter dem Wahrzeichen von Lübeck, dem Holstentor! Danach bekamen wir von Tatjana eine 1a-Stadtführung geboten und redeten uns Fusseln an den Mund …
Rauf auf die Bühne
Während unseres Urlaubs meldete sich noch ein „Limeño“. Jorge rief an, auch ein Jugendfreund aus Lima. Hey, der Jahresrückblick 2021 zeigt mir gerade, dass das Jahr auch meine Zeit in Lima / Peru wieder lebendig gemacht hat. Ich muss ein wenig ausholen: Jorge Irribarren lebt mittlerweile mit deutscher Frau und Kids in Biberach an der Riss. Was für Welten für einen Menschen, der in den Nuller Jahren zahlreiche Clubs in der peruanischen Metropole Lima unterhalten hat. Also Jorge ist Autor und „Besala idiota!“ (Küss sie, Idiot!) ist sein drittes Buch. Dazu plante er eine Buchvorstellung, ein Panel, im Eine-Welt-Haus in München. Mich brauchte er zum Fragen stellen. Auf der Bühne. In Spanisch. Das waren gleich mehrere Faktoren, die mich ins Schwitzen brachten.
Okay: Nach einem Jahr Pandemie vermisste ich die Bühne. 2019 moderierte ich ja das Internationale Festival in Mering und tummelte mich sonst als Märchenerzählerin in der Bücherei und im Märchenzelt … Hach, was vermisste ich das! Aber in Spanisch??
Doch Jorge ließ nicht locker und dafür bin ich ihm jetzt ECHT dankbar. Was für ein inspirierender Abend in München und ein klassischer Win-win-Moment: Ich traf auf viele Peruaner und Deutsch-Peruanos, lernte soo spannende, starke Frauen kennen. Carina Huamani, die Geschichtenerzählerin, seht ihr rechts auf der Bühne. Celia Vila Castro, die passionierte Marinera Tänzerin wird auf unserem nächsten internationalen Festival in Mering tanzen (hoffen wir auf 2022!). Und die unermüdliche Margot Rodriguez, Vorsitzende des Münchner Vereins Caszqui e.V. – Wir bleiben in Kontakt!
Vor dem Panel war ich sehr nervös. Mein Spanisch war eingerostet nach all den Jahren, ich unter all den Muttersprachlern … was tu ich hier? Doch dann war alles vergessen. Mir hat dieser Abend unendlich gut getan. Und Jorge hat hoffentlich viele Käufer für sein Buch über das Leben, das „Savoir vivre“ und den „Peruanismus“ gewonnen. Sein Buch ist unterhaltsam, denn darin stecken – neben dem Aufruf ENDLICH unser Leben zu genießen – unendlich viele Situationen aus dem Lima der 80er und 90er Jahre. Mir brachte das zahlreiche Erinnerungen an das Lima, in dem ich meine Jugend verbracht habe. So eine Mischung aus Nachtleben, Disco, Strand und Salsa, Leuchtender Pfad, Sperrstunde und Stromausfälle. Kann man sich in Deutschland nicht so vorstellen, denke ich.
Wenn ihr Spanisch sprecht und die Lebensart von „Latinos“ (das sind die bunten Menschen aus Lateinamerika) verstehen wollt, lest dieses Buch: Besala idiota! – Un manual para disfrutar la vida (Küss sie Idiot! – Eine Anleitung, um das Leben zu genießen.)
Wild-buntes Modelling mit Ndemelas
Es wurde Herbst … Da rief meine Freundin Maureen wieder an. „Mauri“ ist nicht nur Tanz-Coach (siehe Jerusalema Challenge), sondern auch die Flüchtlingsbeauftragte hier unserer Gemeinde Mering und –oder überhaupt – Ex-Model und eine tolle Modedesignerin. Seit Monaten lag sie mir in den Ohren, ich solle mich in ihren Kreationen ablichten lassen. Bislang habe ich mich hartnäckig gedrückt. Was wollte sie mit mir, 50+? Na, ihre fantastischen Kleider nicht nur an unter 20-jährige, Größe 34 verkaufen. Schließlich mache sie Mode für „echte“ Frauen. Ich hab’s verstanden. Maureen schleppte uns zu Dritt ins Foto-Studio. Posen ist nicht soo mein Ding, dachte ich. Aaaber Fotograf Peter Ruhland ist ein guter! Und was soll ich sagen? Aus Angst wurde … ja, man kann sagen Spaß? Wir hatten auf jeden Fall eine Menge davon beim Shooting. Und im Nachhinein bin ich richtig stolz, dass ich ES getan habe.
Maureen Njotsa Lermers Mode könnt ihr unter dem Label Ndemelas Creations auf Instagram sehen und auf der Ndemela-Website oder auf ihrem ETSY-Shop kaufen. Auch in eurer Größe – einfach fragen! Nebenbei unterstützt ihr mit dem Kauf andere starke Frauen, und zwar die Näherinnen und Stoffe-Herstellerinnen, bei denen Maureen vor Ort in Kamerun fertigen lässt. Ich überlege gerade, ob ich eines von Maureens coolen Hemden für meinen Mann Karsten zu Weihnachten kaufen soll … Psst, nicht verraten! 🙂
Oktober 2021: Die Drachen Antworten!
Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, mehr Geschichten zu schreiben und diese auch für Wettbewerbe einzusenden. Ich wollte wissen, ob ich tatsächlich auch „freie Texte“ schreiben kann oder ob es bei der Auftragstexterei bleiben soll. „Werden meine Kurzgeschichten abgelehnt, lasse ich es ganz bleiben. Und auch die Überarbeitung meiner Kindergeschichte, ein ganzer Roman, der hier im Erstentwurf liegt, bleibt in der Schublade!“ – Das hatte ich mir geschworen.
Doch wozu nimmt eine Texterin auch in der Freizeit noch Zeit und Muße zum Schreiben? Ich bestach meinen inneren Schweinehund mit Kaffee und Kuchen: Ich übernahm die Fahrten zum Sport unseres Sohnes. Während Kind dann in der Sporthalle mit dem Florett focht, setzte ich mich ins Café und arbeitete an meinen Fantasy-Storys. Mein Leben als Autorin zelebrierte ich richtig mit Cappuccino und – ab und zu – Kuchen (das Teil unten im Bild ist eine geniale Baileys-Torte, von der Bäckerei Balletshofer – ein super Konditor übrigens).
Ergebnis der wilden Schlemmerei – äh – Schreiberei: Es wurden immerhin zwei Kurzgeschichten, die ich schrieb und einsandte. Eine davon wurde angenommen. Eine 50/50 Ausbeute, was in der deutschen Literaturszene mehr als gut ist.
Zuerst sendete ich einen Bayernwald-Krimi für den Ralf-Bender-Preis 2021 ein. Ich Wahnsinnige! Es gab über 600 Einsendungen und nur 25 wurden ausgewählt. Ich war nicht dabei und das schmerzte. Okay, es war mein erster Krimi. Okay, es wurden unfassbar viele Geschichten eingesandt. Darunter welche von namhaften Krimiautoren. Und ich wollte doch gar keine Krimis schreiben!? Aber trotzdem! Meine Autorinnen-Krone war im Juli verrutscht.
Gott sei Dank sendete ich noch eine zweite ein, dieses Mal eine Fantasygeschichte über ein Drachenei. Für diese Kurzgeschichte flatterte im Oktober die Zusage in meine Mailbox. Yippieh! Wer mag: Die Anthologie „Hic sunt Dracones“ der Münchner Schreiberlinge erscheint im März 2022 – mit meiner Geschichte an Bord.
Also ist es beschlossen: Ich schreibe weiter, wild und fantastisch. Pech, äh … Glück gehabt, liebes Kinderbuch, das im Erstentwurf in der Schublade – äh Festplatte – liegt. DU wirst jetzt auch fertig geschrieben! Autorinnen-Krone sitzt wieder gerade.
Die Peruaner ziehen ein: Scharfe Früchtchen
Was im Januar unter der Esszimmertischlampe begann, wurde zum Pfefferschoten-Dschungel vor meinem Federkunst-Büro. Wir haben im 1. Stock einen Sonnenbalkon, den wir kaum nutzen. An der Balkonwand wachsen im Sommer unsere Tomaten und – tadaaa – seit diesem Jahr auch peruanischen Ají Amarillos und Ají Limos. Die brauche ich für die wunderbare, einzigartig vielfältige, BUNTE Küche von Lima.
Die peruanische Küche ist eine Fusionsküche, weil es in dem Andenstaat schon sehr früh zum „clash of cultures“ kam. Natürlich brachte jeder seine eigenen Lieblingsgerichte mit ins Land, die alten Kulturen (Moche, Quechua-Indianer, später die Inka …) hatten ihre Gerichte. So mischten sich an der Küste, im Hochland und im Amazonas-Urwald die leckersten Gerichte von Asiaten, Afrikanern, Europäern und Ureinwohnern … Weil Peru auch das Land der Kartoffel ist, sind nicht wenige Rezepte für uns erstaunlich „un-exotisch“, da kartoffellastig. Ich sollte mal darüber bloggen, ja wirklich! Und vielleicht möchte ich auch mal wieder einen meiner lauten, lustigen Kochkurse geben. Die hatte ich unter so sprechende Namen, wie „Kochen wie in Lima“, „Wir kochen uns den Winter schön“ oder „Feurig einmachen“ an der VHS gegeben … was haben wir gelacht beim Kochen und Cocktail trinken (ein MUSS in meinen Kursen sind immer auch einheimische Cocktails!). Jetzt kriege ich wieder richtig Lust …
So, nun ist der 20. Dezember. Unsere Ajís sind ins Pop-up-Gewächshaus umgezogen. Drückt mir die Daumen, dass sie den Winter überleben, denn dann gibt es auch 2022 wieder scharfe Schoten für die Krämer’sche Küche!
Was war 2021 sonst noch so los?
Mein Ausblick: Das wartet 2022 auf mich:
- Das Forum für Führungskräfte: ich darf als Expertin für Kommunikation auf diesem wunderbaren Blog mitmachen. Das wird spannend!
- Veröffentlichen: Es warten noch so viele Geschichten in meinem Kopf und das Kinderbuch als Erstenwurf in der Schublade. Die möchte ich veröffentlichen.
- Mehr Bloggen: Also mehr als 3 Artikel im Jahr für den eigenen Blog sollten es schon sein … und ein Traum von mir ist es auch, meine ganzen Rezeptideen und Gartentipps irgendwo zu bloggen. Nur als tausender Garten- oder Küchenblog reizt mich das (noch) nicht.
- Unser Garten: Wir lieben unseren natürlichen Zaubergarten! 2022 wird etwas „Finetuning“ nötig. Vielleicht ein gemauerter Grill-Chill-Platz?
- Mein Motto für 2022 lautet: Texterin + Autorin = Storytellerin.
Dein Jahresrückblick gefällt mir unglaublich gut! Besonders die Tätigkeit als Modell hat mich schwer beeindruckt!
Ich wünsch dir was!
LG
Sabiene
Vielen Dank, liebe Sabiene! Modeln tut gut gegen Selbstzweifel. Soweit mein „Learning“ aus diesem Tag im Herbst 2021.
Liebe Manuela,
da schlummern ja jede Menge Talente in dir die raus wollen. Sehr cool!!! Gib ihnen den Raum, den sie sich holen und es wird etwas ganz großes daraus.
Alles Gute für dein 2022
Zauberhafte Grüße
Brigitte
das Buch habe ich gerade bestellt und gehofft, dass es noch rechtzeitig zu Weihnachten da ist – pustekuchen….
Na, dann bekommt es mein Mann halt zum Jahreswechsel
Welches, die „Anomalie“? Müsste momentan vor Ort in jedem Buchladen vorhanden sein. Ich drück dir die Daumen!
Liebe Manuela,
vielen Dank, ich hab mich voll gern durch deinen Jahresrückblick gelesen.
Genau, Cappuccino ist der richtige Autorinnentreibstoff ;-). Kurzgeschichten schreiben mag ich auch sehr gerne. Herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung im nächsten Jahr.
Ich wusste nicht, dass die peruanische Küche so Kartoffel lastig ist. Jetzt wo ich das bei dir gelesen habe, ist das natürlich total logisch. Ich liebe Kartoffeln und werde mich nach peruanischen Rezepten umsehen.
Ich wünsche dir ein schreib- und geschichtenreiches 2022
Herzliche Grüße
Susanne
So cool, liebe Manuela, ich habe Deinen Rückblick verschlungen!!! War ja ganz schön was los bei Dir! Danke für´s Mitnehmen!
Alles Liebe für 2022!
Liebe Grüße aus dem Sauerland!
Bernadette
Your write-ups are mind blowing, So hearty and so moving. One lives in your wordings, bringing people so close to the things you have expirenced, taking our minds into that space, place and time. Thank you for sharing with us and being part of my colourful textile world. One love ❤
Thank you Maureen. Leute schaut euch in Ndemelas Shop um. Nachhaltigkeit plus super chic = es lohnt sich!!