Wie im Märchen: So findest du tolle Produktnamen!

Wie im Märchen: verkaufsstarke Produktnamen finden

Verkaufsstarke Produktnamen haben etwas gemeinsam: Du merkst sie dir und verbindest mit ihnen etwas Besonderes. Die Entwicklung eines sogenannten sprechenden Namens für dein Produkt erfordert harte Arbeit. Wobei ich statt „harte Arbeit“ viel Raum für möglichst kreatives Brainstorming wichtiger finde. Je abstrakter das Produkt, desto mehr müssen wir bewusst der Phantasie Tür und Tor öffnen. Etwas, das sich in der heutigen Zeit voller Technologie nur noch wenige (zu-)trauen. Aber wie macht man das? Nichts eignet sich besser als ein Blick in unser ältestes Storytelling, die Märchen. Jeder kennt mindestens eines oder?

1. Ver-setze (!) dich In Stimmung

  • Ortswechsel: Es muss nicht die Workation am Meer sein, auch kleine Veränderungen bringen Erfolge. Sie sind wichtig für gute kreative Ergebnisse.
  • Du brauchst: Stift, Papier und eine angenehme Umgebung (Parkbank, Sofa oder ein anderer schöner Arbeitsplatz)
  • Mitdenker? „Arbeite“ allein oder nimm dir 2 bis 3 Lieblingskollegen / Geschäftspartner mit.
  • Lieblingsgetränk: Auf jeden Fall!
  • Signal: Schreib deine Branche in die Mitte des Blattes und umkringle sie.

2. Definiere dein Ziel – mal anders!

  • Atme tief durch und versetze dich in deine Kindheit zurück (oder in das letzte Abenteuer, das du erlebt hast),
  • Lasse zu: Welche Märchenfigur fällt dir spontan ein? Schreib sie auf das Blatt!
  • Fange auf: Dir fällt „nur“ ein Zaubergegenstand oder ein phantastischer Ort ein? Oder du denkst an ein leckeres Rezept? Schreib alles auf!
  • Werte (noch) nicht: Da du zwischendurch immer auf das Blatt mit deiner Branche blickst, bleibst du automatisch beim Thema. Verfahre wie beim klassischen Brainstorming: erst einmal wird nichts bewertet!

3. Ordne, sortiere – und schaffe Neues!

  • Sortiere: Genug „wild“ gesammelt? Dann geht es ans erste Sortieren. Ziehe erste Verbindungsstriche auf deinem Mind-Map (denn das schaffst du dir gerade).
  • Nichts löschen! Auch jetzt lässt du alles (auch die wildesten Ideen) auf dem Blatt stehen. Der Trick: Sie regen dich vielleicht zu weiteren Ideen an.
  • Platziere: Hänge das Blatt mit den „wilden Ideen“ gut sichtbar an deinen Arbeitsplatz auf und lasse es dort eine Woche.
  • Ergänze: In der Regel fallen dir im Laufe der Woche nun die besten Produktnamen ein, denn du wirst immer gezielter bei der Wortfindung.

4. Inspiration 1 - im Märchenbuch

Dein Blatt mit den Namen hängt im Büro? Prima, nun „recherchiere“. Schau dir Namen in Märchen an – und entdecke ihre Power. Suche dir selbst ein paar Namen heraus. Was findest du? Sprechende Namen! Daher bleiben Märchennamen auch so gut in unserem Gedächtnis. Es heißt zum Beispiel …

  • Dornröschen, nicht Röschen (zwei Silben: Dornen und Rosen – zack: Bild verschärft!)
  • Rumpelstilzchen, nicht hyperaktiver Pyrotechniker (ein Bild, auch noch mit Lauten „rumpel…“, statt nur einer Bezeichnung!)
  • Muhme Rumpumpel (die Gegenspielerin der „Kleine Hexe“ klingt nach „Poltern“. Man nennt das auch Onomatopoetikon = Lautmalerei!)
  • Gevatter Tod, nicht Tod (der Tod als Person UND Silbendoppelung, Gevatter statt Vater!)
  • König Drosselbart, nicht Karl der Zweite (Person mit Merkmalen statt Titel)
  • Schneewittchen, nicht Prinzessin Anna (Einzigartigkeit statt Titel und Name)
  • Pegasus, nicht geflügeltes Pferd, (sprechender Name ersetzt die Beschreibungt),
  • Excalibur, nicht Schwert im Stein, (wie bei Pegasus UND die harten Zischlaute klingen nach einer scharfen Klinge …)
  • Kryptonit, statt Super-Mineral aus dem Weltall (Comics sind moderne Märchen!)

Merkst du was? Phantastische Geschichten stecken voller sprechender, klangvoller Namen! Einige ahmen sogar Laute nach. Märchen sind also nicht nur gut fürs Storytelling, sondern auch für die Namensfindung nützlich. Auch gute, verkaufsstarke Produktnamen enthalten Klänge und Bilder!

5. Inspiration 2 – die bunte Werbewelt

Nun schau dir sprechende Produktnamen an. Sind sie nicht märchenhaft?

  • Apple Macintosh nicht PX-108 (ahhh, der mit der Apfel-Taste!)
  • Boom-Boom-Blog nicht „Blog-Challenge“ (eine Lautmalerei, die Erfolg verspricht)
  • Material-Pinguin nicht Dr. Bastian Gaedike, 3-D-Druck-Experte (wieso Pinguin?…)
  • Meister Propper, der weiße Riese, der Marshmallow-Man… Lauter starke Märchenhelden mit überirdischen Kräften.
  • Nutella statt „supercrema gianduja“ (so hieß der legendäre Brotaufstrich unserer Kindheit tatsächlich einmal!!)
  • Bonduelle „… ist das famose, Zartgemüse aus der Dose!“ Nicht nur der Name klingt weich und saftig, hier gibt es sogar eine berühmte Gedichtzeile. Für mich übrigens ein Ohrwurm, den ich jetzt (mist, schon wieder!) noch bestimmt eine Stunde lang vor mich hinsummen werde…
  • Kerrygold – die Butter, die angeblich aus Irland stammt, *hüstel*, erinnert mich an den Topf mit Gold, den es oft in Märchen gibt. Verpackt ist sie in Grün und Gold – märchenhaft!

Du siehst: Es gibt sie schon, die sprechenden Produktnamen. Alle sind einzigartig. Manche scheinen direkt aus dem Märchenland zu stammen … Ja, manche stehen sogar für alle Produkte dieser Art, wie wir auch heute noch Tempo für Taschentücher sagen.

Und wenn sie nicht gestorben sind ...

… dann leben deine verkaufsstarken Produktnamen noch heute. Trau dich! Auch Produktnamen bleiben besser im Gedächtnis, wenn sie passende Bilder im Kopf auslösen. Dazu darfst du dich ruhig auch aus der Kiste der Mythen und Märchen bedienen, in Comics und Filmen „recherchieren“ oder einen Laut nachahmen,  Rhythmus erzeugen … Probier es aus!

Alles schön und gut aber ...?

Meine Liebe zu Texten als Tuschezeichnung

Der "richtige" Name fällt dir partout nicht ein? Dann lass dir vom Profi helfen: Ich bin Texterin und Märchenerzählerin, und du kannst mich für gute Storys oder zum Namen-Brainstorming buchen ... Damit dein Business so sichtbar wird, wie es zu dir passt.

5 Kommentare zu „Wie im Märchen: So findest du tolle Produktnamen!“

  1. Liebe Manuela,
    danke für diesen super hilfreichen Artikel – das ist genau das, was ich gerade brauche. Gerade gestern habe ich mich in den Prozess der Angebotsfindung (bzw. der Namen dafür) begeben. Als hättest du es geahnt.
    Liebe Grüße
    Danielle

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